
Seit Jahrzehnten wird vor dem Klimawandel gewarnt. Jetzt ist er da. Allein um die Erderwärmung zukünftig auf 1,5 °C zu begrenzen, müssten wir die weltweiten Emissionen in den nächsten fünf Jahren um die Hälfte reduzieren. Doch davon sind wir weiter entfernt denn je. In den nächsten vier Jahren wird in den USA, einem Land das allein für
13 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich ist, nicht nur nichts geschehen, bereits in den ersten Tagen seiner Amtszeit stoppt der neue US-Präsident Donald Trump massenhaft Projekte, die sich um Umwelt- und Klimaschutz kümmern. Doch auch wenn die aktuellen Vorgänge in den USA schockierend sind, in anderen Ländern ist die Bereitschaft der breiten Bevölkerung Einschnitte im Interesse der Zukunft hinzunehmen, ebenfalls gering. Dabei verlieren alle, egal ob arm oder reich, wenn niemand das Ruder herumreißt.
Wir müssen uns jetzt auf verbindliche Klimaziele für alle Länder einigen und diese notfalls mit Sanktionen durchsetzen. Wir müssen jetzt Entwicklungsländer finanzieren, um ihnen die Umstellung auf erneuerbare Energien zu ermöglichen. Und wir müssen jetzt drastische Maßnehmen ergreifen, um die globale Industrie zu zwingen, die massive Verschwendung von Ressourcen zur Gewinnmaximierung zu stoppen. Produkte müssen wieder langlebiger, reparierbar und recycelbar werden. Natürliche CO2-Speicher müssen geschützt und ausgebaut und in erneuerbare Energien investiert werden.
Wir wissen das alles. Die Politiker wissen das alles. Und selbst die Industrie- und Wirtschaftsmagnaten wissen das. Doch letztere werden ohne Zwang nichts ändern. Das haben sie nie. Es bleiben nur wir, die Durchschnittsbürger, um das Richtige zu tun. Wir müssen durch unser Konsumverhalten und unsere Wahl die Industrie zu einer Änderung ihrer Wirtschaftsstrategie zwingen. Sonst gibt es keine Zukunft. Für niemand.